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Tiergestützte Therapie auf der Palliativstation im Helios Klinikum Emil von Behring

Seit Februar 2020 sind wir Kinderschutzengel auch im Helios Klinikum Emil von Behring auf der Palliativstation mehrmals wöchentlich im Einsatz. Die Gäste einer Palliativstation sind in der Regel austherapiert, das bedeutet sie bekommen lediglich eine Schmerz und Symptomtherapie.
Ein Besuch mit unseren Therapiebegleithunden tut dort allen Beteiligten gut.
Er bietet dem Schwerkranken Abwechslung vom möglicherweise schmerzerfüllten Alltag.
Familienmitglieder treten wieder in Kommunikation miteinander. Sie haben ein Gesprächsthema, das sich nicht um Krankheit und Tod dreht. Gemeinsam können sich Sterbender und Angehöriger an unseren Hunden erfreuen und vielleicht auch wieder gemeinsam lachen.
Wir finden, wenn zum menschlichen Leben an sich, Tiere dazu gehören und
„Sterben“, gelebtes Leben bis zuletzt bedeutet, dann dürfen Tiere in der Hospizarbeit nicht fehlen!

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Es ist bewiesen, dass die bloße Gegenwart eines Hundes dem Menschen Sicherheit und Vertrautheit schenkt. Hunde regen uns zum Lachen an. Es macht Spaß, die schönen, verspielten und neugierigen Tiere zu beobachten. Hunde haben Stress reduzierende Wirkungen auf Menschen.

Sie lassen uns entspannen.

Es ist erwiesen, dass das Gehirn bei einem Tierkontakt Endorphine freisetzt.
Der Blutdruck wird gesenkt, der Kreislauf stabilisiert und der Puls verlangsamt. Außerdem wird beim Streicheln eines Hundes das Hormon Oxytocin ausgeschüttet.

Das stärkt unter anderem das Vertrauen, reduziert Stress und Angst, dämpft Aggressionen und macht den Menschen empathisch.

Diese Wirkung hat Oxytocin auch den Beinamen „Kuschelhormon“ beschert.

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Für Jacqueline Boy sind die 9 Therapiebegleithunde somit auch „Brückenbauer“ bei schwierigen Kommunikationssituationen:

„Tiere haben einen schnelleren Zugang zu den Menschen und haben eine beruhigende Wirkung.  Sie kommunizieren auf einer Ebene ohne Worte intuitiv mit ihrer Körpersprache und Lautgebung. Der Kontakt kann dem Patienten körperlich guttun und seelisch berühren – ohne Worte. Erinnerungen werden wach, Entspannung tritt ein und Gespräche werden möglich. Wir erleben immer wieder, dass Familien, die lange keinen Kontakt mehr zueinander hatten, durch die Hunde wieder zusammenfinden.“ so Boy

Durch die Motivation zur Bewegung und durch das Kontaktliegen wird das körperliche Empfinden der Patienten stimuliert und gefördert. „Wir erleben viele berührende und schöne Momente, die uns zeigen, dass diese Therapie richtig ist. Mit ihrer unglaublichen Sensibilität können Hunde wie Tiffany und Sheila für schwerkranke Menschen eine wichtige Stütze sein“, erzählt die Hundeführerin Jacqueline Boy. Insbesondere das Kontaktliegen ist eine meist als angenehm empfundene Form der basalen Stimulation, bei der der Patient das Fell, die Wärme des Tieres, die Atembewegung und dessen Herzschlag neben sich im Bett wahrnehmen kann. Voraussetzung für den Einsatz der Therapiebegleithunde ist der explizite Wunsch der Patienten oder der Angehörigen.

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